Zahlreiche Herausforderungen für den Wasserzweckverband Wenzenbach.

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Die drastischen Preissteigerungen und nicht vorhersehbare Störfälle im Leitungsnetz erfordern beim Wasserzweckverband Wenzenbacher Gruppe laufende Anpassungen der Projekt- und Finanzierungspläne. In der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung wurde der Vorschlag des Vorsitzenden Rudolf Ebneth angenommen, im Bereich Wolfersdorf aufgrund mehrerer Rohrbrüche einen Abschnitt der Versorgungsleitung zu sanieren. Dies wird im sogenannten Inlinerverfahren geschehen. Etwa 200.000.-Euro müssen dafür im Haushaltsplan neu eingeplant werden. Vergeben wurde weiterhin die Erschließung des Baugebietes Hauzendorf-Nord. Mit 140.000.-Euro wird diese Maßnahme aber doppelt so teuer als geplant. 

Aufgrund der enorm gestiegenen Bau-, Material-, Energie- und Personalkosten hat der Zweckverband den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband mit einer vorgezogenen Prüfung der eigentlich bis Ende 2024 angelegten Gebührenkalkulation beauftragt. Erfreut wurden die vertretbaren Kostenmehrungen für den Einbau effizienterer Pumpen im Wasserwerk und im Hochbehälter Tradl sowie für die nochmalige Erweiterung der PV-Anlage auf den Gebäuden des Verbandes zur Kenntnis genommen. Ebneth teilte mit, dass der Zweckverband in Abstimmung mit dem Fachbüro eine positive Stellungnahme zum Bau eines Solarparks im Wasserschutzgebiet neben dem Wasserwerk abgegeben hat. Wenn möglich solle von dort grüner Strom für das Wasserwerk bezogen werden, so dass die Energiebilanz des Verbandes weiter verbessert werden könne.

Wie in der Verbandsversammlung beschlossen, werden bei den vom Eichgesetz vorgeschriebenen Wasserzählerwechseln ab sofort Funkwasserzähler verbaut, heuer rund 650 Stück. Nur wenige Abnehmer haben dieser Maßnahme widersprochen. Dann wird dort die automatische Ablesung nicht aktiviert. Insgesamt müssen etwa 3800 Wasserzähler umgestellt werden.

Im Zusammenhang mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt Grünthal wurde an ein für die Gemeinde schon tätiges Planungsbüro eine neue Rohrnetzberechnung unter vorsorglicher Einbeziehung eines Baugebietes Grünthal-Nord vergeben.

Matthias Stuber, dem die Versammlung zur erfolgreichen Wassermeisterprüfung gratulierte, erläuterte als nun stellvertretender Wassermeister den Jahresbericht 2022. Mit fast 760.000 Kubikmetern wurde ein Höchststand bei der Wasserförderung erreicht. Davon wurden knapp 118.000 Kubikmeter an die Rewag für ein Gebiet in der Gemeinde Zeitlarn geliefert. Geschätzt rund 48.000 Kubikmeter, das sind vergleichsweise niedrige 6,3 Prozent der gesamten  Fördermenge, gingen durch Rohrbrüche verloren. 6 Rohrbrüche an Hausanschlüssen und 11 an Hauptleitungen liegen dabei im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die Versammlung war sich einig, wegen des Alters der Leitungen und weil sie einer ständig steigenden Belastung ausgesetzt sind, an der Absicht einer hohen Erneuerungsquote festzuhalten, soweit die dafür notwendigen Finanzmittel vorhanden sind.