Wasserzweckverband kämpft in schwierigen Zeiten

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Wenzenbach. Die vielfältigen Krisen beschäftigen natürlich auch den Wasserzweckverband Wenzenbacher Gruppe. Bezüglich der Energiekrise konnte Vorsitzender Dr. Rudolf Ebneth in der letzten Verbandsversammlung immerhin auf zunächst unveränderte Strompreise hinweisen, weil der Verband einen Liefervertrag bis Ende 2023 besitze. Die Maßnahmen zu Energieeinsparungen werden aber fortgeführt, zum Beispiel durch den weiteren Ausbau der Photovoltaik-Anlage auf den Gebäuden des Verbandes und durch neue effizientere Pumpen in den Hochbehältern und im Wasserwerk. Die Verbandsversammlung nahm erstaunt zur Kenntnis, dass der Zweckverband schon Ende 2021 wegen eines Sonderprogramms einen Förderantrag für neue Pumpen gestellt, jedoch nun auf Nachfrage erfahren habe, dass dieser wegen Arbeitsüberlastung erst in einigen Monaten bearbeitet werden könne.

Deutlich spürbarer ist die aktuelle Krisenlage bei Baumaßnahmen. Bei der Sanierung des Auweges in Grünthal durch die Gemeinde wurde die alte Versorgungsleitung ersetzt. Gegenüber der Planung musste der Zweckverband eine Kostensteigerung um fast 50 Prozent hinnehmen.

Bei der Vorberatung des Haushaltsplanes 2023 machte der Vorsitzende deshalb deutlich, dass die Pflichtaufgaben natürlich abgesichert seien. Jedoch müsse geprüft werden, wie weit das vor gut einem Jahr besprochene Erneuerungsprogramm realisiert werden könne. „Wie alle Zweckverbände bekommen auch wir grundsätzlich keine staatliche Förderung und müssen unsere Maßnahmen selber erwirtschaften, dabei aber auf einen verträglichen Wasserpreis achten“, so Ebneth mit kritischem Unterton.

Erfreulicherweise macht sich die Klimakrise im Zweckverband noch wenig bemerkbar. Der Grundwasserspiegel ist in den letzten Jahren zwar gesunken, aber vergleichsweise gering um nur knapp einen Meter. Es ist aber ausreichend Wasser auf lange Zeit vorhanden, und die Wasserqualität ist weiterhin sehr gut, wie eine aktuelle Wasserprobe wieder aufzeigt. Dies ist für den Vorsitzenden aber der Grund, das Wasserschutzgebiet zu erweitern und möglichst rasch das seit Mitte vergangenen Jahres anhängige Verfahren abzuschließen.